Montag, 5. August 2013

Die Seebrücke


1886 bekam Wustrow seine erste Seebrücke mit einer stolzen Länge von 50 Metern. Mitte der 1930er Jahre war sie leider schon so beschädigt, dass sie in den 1940ern endgültig dem Eis im Winter nicht mehr standhielt und jahrzehntelang nur noch ein paar Pfähle aus der See guckten. 1992/93 wurde dann die heutige 240 Meter lange Seebrücke gebaut.

In einem zurückliegenden Post habe ich gesagt, dass die Buhnen zu meinen Lieblings-Fotomotiven gehören. Das gilt auch für die Seebrücke – sie sieht einfach immer toll aus, egal, aus welcher Entfernung, Perspektive und unter welchem Himmel!



 Gleich vorn am Brückenaufgang trifft man auf Swantewit, den Gott der Slawen, die diesen Landstrich einst bewohnten und ihn Swante Wustrow nannten: Heilige Insel. Der alte Gott hatte vier Köpfe, von denen zwei nach rechts und zwei nach links sahen, was Wachsamkeit und Allwissenheit symbolisierte. Swantewit war aber nicht nur wachsam und allwissend – er war auch nicht gerade zimperlich, sondern forderte jedes Jahr ein Menschenopfer.

Naja, ein bisschen furchteinflößend sieht er ja auch aus, oder?

Skultpur Swantewit (2000/2001) aus Sandstein von Christine Dewerny

Danach liegt die Brücke in voller Länge vor uns!


Auf dem Weg zum Brückenkopf lohnt ein Blick zurück zum Strand.



Diese Möwe findet die Aussicht anscheinend auch lohnend – wohin schaut sie wohl?


Ahaaa! Sie hat unten in der See einen Kumpel entdeckt! 


Weiter in Richtung Brückenkopf haben sich noch mehr Möwen gemütlich niedergelassen.


Und dann sind wir endlich da:


Hier kann man prima die Ruhe genießen und lange, lange Zeit den Anglern zusehen.


Wenn man doch schon wieder ein bisschen eher zum Strand zurückschlendern möchte, erkennt man, dass das milde Abendlicht auch Swantewit verändert hat. Er wirkt sogar ein bisschen ... milde. ;-)



Klar, die Aussicht auf einen Sonnenuntergang wie diesen hier kann ja nur milde stimmen!